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„11 wichtige Fachbegriffe – was sie bedeuten und wie sie abzugrenzen sind“
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Es ist ein besonders vielschichtiges und häufig diskutiertes Thema der Energiewende: die konstant sichere Stromversorgung – vor allem mit Blick auf den deutschen Kernenergie- und Kohleausstieg. Um die Nachfrage nach Strom jederzeit sicher und unterbrechungsfrei decken zu können, müssen Netzbetreiber, Behörden und weitere ExpertInnen eng zusammenarbeiten und vieles berücksichtigen.
In Informations- und Dialogveranstaltungen des Bürgerdialog Stromnetz werden von ExpertInnen immer wieder bestimmte Begriffe benannt. Nicht alle VeranstaltungsteilnehmerInnen wissen jedoch, was sie genau bedeuten. Informieren Sie sich in unserem Glossar mit einem Auszug wichtiger Fachbegriffe zur Versorgungssicherheit, damit Sie sich bei künftigen Bürgerdialog-Veranstaltungen vielleicht sogar noch besser einbringen können. |
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Umfangreicher Netzausbau notwendig
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Dezentrale Energiesysteme können zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen. Was dezentrale Energieerzeugung bedeutet, erläutert Dr. Berit Erlach. Sie ist wissenschaftliche Referentin bei „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS), einem Kooperationsprojekt der Wissenschaftsakademien acatech, Leopoldina und Akademienunion.
Bürgerdialog Stromnetz: Frau Dr. Erlach, Deutschland soll bis 2050 weitgehend treibhausgasneutral werden. Bis dahin müsste das volle Erneuerbare-Potenzial erschlossen sein. Schaffen wir das? Dr. Berit Erlach: Momentan sieht es nicht so aus. Wind- und Solarenergie werden inzwischen viel langsamer ausgebaut. Aber sie werden künftig die wichtigsten Energieträger sein – bei enorm steigenden Strombedarf. Kritiker sagen, der derzeit geplante Stromnetzausbau müsse nicht sein, wenn die Energieversorgung dezentraler organisiert würde ... Wir haben dazu verschiedene Studien untersucht. Alle kommen zum Schluss, dass ein umfangreicher Netzausbau notwendig ist. Wie umfangreich? Die Größenordnung, die der Netzausbauplan bis 2030 vorsieht, brauchen wir anschließend bis 2050 nochmals. Mit dem Ausbau der dezentralen Energieversorgung kann man womöglich etwas Zeit gewinnen, wenn der Netzausbau weiterhin stockt. Aber vor allem in West- und Süddeutschland gibt es Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte und energieintensiver Industrie, die ihren Strombedarf mit lokaler Wind- und Solarenergie nicht decken können. Deshalb muss Windstrom aus dem Norden dorthin gelangen. Und dafür brauchen wir ausgebaute Stromnetze. Die Vorstellungen davon, was Dezentralität eigentlich bedeutet, gehen oft weit auseinander. Welche Irrtümer fallen Ihnen da auf? Vor allem der Irrglaube, Dezentralität bedeutet Autarkie. Dass man sich also dezentral völlig unabhängig mit Energie versorgen könne. |
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Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2021
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Vor mehr als 20 Jahren trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft und bildet seitdem den Rahmen für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Der Gesetzgeber legt nun mit dem sogenannten EEG 2021 die inzwischen fünfte umfassende Überarbeitung vor. Das überarbeitete Gesetz, im Dezember 2020 vom Bundestag und Bundesrat verabschiedet, trat zum 1. Januar 2021 in Kraft. Das Gesetz hat zum Ziel, den Ausbau der Erneuerbaren in den kommenden Jahren entscheidend voranzubringen.
Kern der EEG-Novelle sind die Ausbaupfade für einzelne Erneuerbare-Technologien, damit bis zum Jahr 2030 der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch auf 65 Prozent ansteigen kann. Dieses Ziel hat sich Deutschland entsprechend der Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens gesetzt. Die Herausforderungen für den Stromnetzausbau werden damit umso größer. Dieser Beitrag zeigt die wesentlichen Inhalte in Bezug auf den geplanten Netzausbau. |
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Novellierung des Bundesbedarfsplangesetzes
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Am 12. Februar 2021 wurde die Novelle des Bundesbedarfsplangesetzes (BBPlG) vom Bundesrat verabschiedet, nachdem sie Ende Januar bereits vom Bundestag beschlossen worden war. Was bedeutet das für den weiteren Stromnetzausbau? Wir erklären die Bedeutung der Novelle und weisen auf interessante Inhalte hin.
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![]() Sie fragen – wir antworten |
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Das Online-Bürgerbüro ist eine Rubrik auf der Internetseite des Bürgerdialog Stromnetz, in der Bürgerinnen und Bürger Fragen zur Energiewende und zum Stromnetzausbau stellen. Und wir beantworten diese Fragen. Drei Beispiele für Bürgerfragen:
• Energiespeicher – eine sinnvolle Alternative zum Netzausbau?
• Welcher Strom kommt durch die Leitung, wenn im Norden kein Wind weht? • Wieso benötigen wir den Netzausbau, wenn es doch bereits ein funktionierendes Übertragungsnetz gibt? |
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Gefragte Formate
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Studierende untersuchen Umgang mit Konflikten beim Stromnetzausbau
In Zusammenarbeit mit der FH Aachen hat der Bürgerdialog Stromnetz ein Online-Seminar veranstaltet. Mehr als 80 Studierende der Fachrichtung Energietechnik folgten am 15. und 19. Januar 2021 der Einladung. Engagiert diskutierten die TeilnehmerInnen über die Transformation der Energielandschaft, den Ausbau erneuerbarer Energien und des Stromnetzes. In einem Praxismodul konnten die Studierenden das Erlernte direkt selbst anwenden. Weil der intensive Ausbau von Strom- und Windenergie vielerorts öffentlichen Zündstoff birgt, erörterten die Studierenden Wege und Möglichkeiten eines Konfliktmanagements. Dafür nahmen die TeilnehmerInnen die Positionen zweier Interessengruppen ein, um das Konflikt- und Risikopotenzial von geplanten Stromleitungen und Windkraftanlagen zu ergründen. Ein Teil der Studierenden befürwortete den fiktiven Verlauf einer Stromtrasse (Route A) in der Nähe eines Wohngebietes, die andere Gruppe setzte sich für den Bau (Route B) durch ein Naturschutzgebiet ein. In der Diskussion erkannten sie, wie komplex die mögliche Entscheidungsfindung für alle Seiten im Rahmen der Ausbauvorhaben ist und dass der bereits heute geltende Prozess dies umfassend berücksichtigt. |
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Energienetze und Speichertechnik fesseln Göttinger HochschülerInnen
Stromnetze, Speicherbedarf in der Stromversorgung und Stromnetzausbau waren am 8., 22. und 29. Januar 2021 die Themen, denen sich angehende WirtschaftsingenieurInnen der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Göttingen (HAWK) gemeinsam mit dem Bürgerdialog Stromnetz widmeten. Eine dreiteilige Online-Veranstaltungsreihe des Bürgerdialog Stromnetz bot tiefere Einblicke in die Funktionsweise des deutschen Stromnetzes, seiner komplexen technischen Herausforderungen und künftigen Entwicklungen. In den Workshops, moderiert von Clemens Hedwig, dem Regionalen Ansprechpartner Südniedersachsen, ging es neben theoretischen Aspekten auch darum, die TeilnehmerInnen interaktiv einzubinden. Herr Hedwig erklärte unter anderem die einzelnen Planungs- und Genehmigungsschritte eines Netzausbauvorhabens. |
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Erstes Regionalnetzwerktreffen in Franken im Jahr 2021 findet großen Anklang Wie kann Deutschland bis 2050 klimaneutral werden und trotzdem eine sichere Stromversorgung garantieren? Diese Frage diskutierten am 25. Januar 2021 ExpertInnen mit VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft beim Regionalnetzwerktreffen für Franken. Eingeladen hatte der Bürgerdialog Stromnetz. Evamaria Lutz, Regionale Ansprechpartnerin in Franken, moderierte die Veranstaltung. Thorsten Lenck, Projektleiter bei Agora Energiewende, der renommierten Berliner Denkfabrik, die sich zur Aufgabe gemacht hat, nach mehrheitsfähigen Kompromiss-Lösungen beim Umbau des Stromsektors innerhalb der Energiewende zu suchen, stellte vor, welche umfassenden Maßnahmen Agora in den einzelnen Sektoren vorschlägt, um Deutschlands Klimaziele bis 2050 zu erreichen. Herr Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl, Professor an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der OTH Regensburg, der als Experte für Versorgungssicherheit gilt, stellte Lösungswege vor, wie Deutschland bei der Umstellung des Energiesystems weiterhin ein Standort mit einer der sichersten Stromversorgungen weltweit bleiben kann. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion hatten die TeilnehmerInnen Gelegenheit, zahlreiche Fragen zu stellen und sich mit den Experten näher auszutauschen. Die Experten beantworten dabei rund 60 Fragen der TeilnehmerInnen. Reger Austausch bei Bürgerinformationsveranstaltung für Sengenthal und Berngau Welche Bedeutung hat die Energiewende und der Stromnetzausbau für Sengenthal und Berngau? Diese Frage diskutierten BürgerInnen gemeinsam mit ExpertInnnen im Rahmen einer fast dreistündigen Bürger-informationsveranstaltung für die Oberpfalz am 23. Februar 2021. Die Online-Veranstaltung wurde vom Bürgerdialog Stromnetz und dem 1. Bürgermeister der Gemeinde Sengenthal, Werner Brandenburger, sowie dem 1. Bürgermeister der Gemeinde Berngau, Thomas Meier, initiiert. Moderiert wurde der Austausch vom Bürgerdialog Stromnetz. Nach Einleitung der Gastgeber zur Situation um den Stromnetzausbau in den Gemeinden Sengenthal und Berngau gaben drei Fachvorträge Aufschluss über das Energiesystem für die Energiewende, über den Projektstatus der Juraleitung sowie über Umweltimmissionen in der Umgebung von Hoch- und Höchstspannungsleitungen. Die ReferentInnen Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, Lea Gulich, Referentin für Bürgerbeteiligung vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT sowie Prof. Dr.-Ing. Matthias Wuschek von der Technischen Hochschule Deggendorf tauschten sich zudem bei einer anschließenden Podiumsdiskussion direkt mit den TeilnehmerInnen aus. Dabei beantworteten die ExpertInnen rund 50 Fragen der BürgerInnen. |
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Der Bürgerdialog Stromnetz veranstaltet jeden Monat Informations- und Dialogformate in Deutschland, bei denen sich ExpertInnen und Laien über die Energiewende und den Stromnetzausbau in Deutschland informieren und austauschen.
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Weitere Informationen zu unseren Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website. Schon heute können Sie sich zu den dort aufgeführten Veranstaltungen anmelden.
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Netzentwicklungsplan 2035 (2021)
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Die Übertragungsnetzbetreiber haben im Januar 2021 den 1. Entwurf des Netzentwicklungsplans 2035 (2021) für das Zieljahr 2035 veröffentlicht. Interessierte können ihn unter www.netzentwicklungsplan.de herunterladen und dazu bis zum 05. März 2021 Stellung beziehen. Nach Auswertung der Stellungnahmen werden die Netzbetreiber den Plan überarbeiten und den zweiten Entwurf bei der Bundesnetzagentur einreichen, die den Netzentwicklungsplan prüft und erneut die Öffentlichkeit beteiligt.
Wenn Sie sich per E-Mail am Konsultationsverfahren beteiligen möchten, senden Sie Ihre Stellungnahme bitte an konsultation@netzentwicklungsplan.de oder füllen Sie das Formular auf netzentwicklungsplan.de aus. |
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