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Dezember 2022
Thema 

 

Faktencheck: Genehmigungsverfahren beim Stromnetzausbau
Bürgerdialog Stromnetz - Energiewissen kompakt
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Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Bürgerdialog Stromnetz blickt auf viele erfolgreiche Formate zurück – vor allem auf den Austausch mit Ihnen. Wir danken Ihnen ganz herzlich für die großartige Resonanz im Jahr 2022! Einige Highlights unserer Aktivitäten haben wir in unserem Jahresrückblick unter „Aktuelles“ zusammengestellt.

Auch im kommenden Jahr wird für viele BürgerInnen und Gemeinden in Deutschland der Aus- und Umbau der Stromnetze Thema sein – denn die Energiewende nimmt weiter Fahrt auf. Viele Fragen erreichen uns dazu, wie die gesetzlichen Genehmigungsverfahren beim Stromnetzausbau ablaufen und was sich daran in diesem Jahr verändert hat. Deshalb beschäftigen uns als Schwerpunkt dieses Newsletters aktuelle Themen zu den gesetzlichen Genehmigungsverfahren und der Bürgerbeteiligung beim Leitungsausbau.

Im Interview spricht Matthias Otte, Abteilungsleiter bei der Bundesnetzagentur (BNetzA), über die Planungs- und Genehmigungsverfahren und über die Rolle der BNetzA darin. In unserem Fachbegriffe-Artikel dreht sich in dieser Ausgabe alles um das Planfeststellungsverfahren – dem letzten Schritt im Genehmigungsverfahren eines Stromnetzausbauvorhabens.

Wie in jeder Ausgabe erfahren Sie zudem, welche Orte die zehn Regionalen AnsprechpartnerInnen des Bürgerdialog Stromnetz in jüngster Zeit besucht haben – und wo Sie sie in den kommenden Wochen treffen können.

Unsere neue Podcast-Folge, aufgeführt in der Rubrik „Last. But not least!“, dreht sich diesmal darum, welche Rolle Energiespeicher für die Energiewende spielen. Hören Sie doch mal rein in das interessante Gespräch mit Richard Hanke-Rauschenbach, Professor für elektrische Energiespeichersysteme und Leiter des Instituts für elektrische Energiesysteme der Leibniz Universität Hannover.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und freuen uns auf Ihr Feedback.


Ihnen und Ihrer Familie wünschen wir frohe Festtage sowie ein glückliches und gesundes Jahr 2023.

Ihr Team des Bürgerdialog Stromnetz

Inhalt

Zahl des Quartals

Aktuelles: Jahresrückblick 2022

Interview: „Schnellerer Netzausbau und Naturschutz - es ist unser gesetzlicher Auftrag, beiden Seiten gerecht zu werden.“

Wichtige Fachbegriffe: Planfeststellungsverfahren
   
Aus dem Online-Bürgerbüro

Der Bürgerdialog vor Ort

Veranstaltungen für Sie

Last. But not least!
Zahl des Quartals

 

9.084
Kilometer
9.084 Leitungskilometer im Übertragungsnetz befinden sich noch vor oder in Genehmigungsverfahren.

Der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur zum Stromnetzausbau dokumentiert die Planungs- und Bau­fortschritte im Übertragungsnetz. In seiner aktuellsten Fassung sind im zweiten Quartal bis zum Stichtag am 30. Juni 2022 Vorhaben von insgesamt 12.234 Leitungskilometern erfasst (Vorhaben gemäß dem Gesetz zum Ausbau von Energieleitungen [EnLAG] und dem Gesetz über den Bundesbedarfsplan [BBPlG]). Davon sind 1.016 Kilometer genehmigt bzw. im Bau und 2.134 Kilometer bereits fertiggestellt.

Aktuelles

 

Jahresrückblick 2022
Der Bürgerdialog Stromnetz steht für den offenen und transparenten Austausch zur Energiewende und zum Stromnetzausbau in Deutschland. Als neutrale Instanz stellen wir Informationen bereit und bieten vielfältige Informations- und Dialogmöglichkeiten. Diese haben auch 2022 viele BürgerInnen genutzt.

Veranstaltungen im Jahr 2022 – unsere Highlights

Rund 2.500 Veranstaltungen hat der Bürgerdialog Stromnetz im Jahr 2022 durchgeführt. Mit zehn Regionalen AnsprechpartnerInnen sind wir in Deutschland unterwegs, hören zu, nehmen uns Ihrer Anliegen an und beantworten Ihre Fragen. Denn der Bürgerdialog muss dort stattfinden, wo die Menschen sind: vor Ort.


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Genehmigungsverfahren beim Stromnetzausbau

 

Interview: „Schnellerer Netzausbau und Naturschutz - es ist unser gesetzlicher Auftrag, beiden Seiten gerecht zu werden.“
Als Bundesbehörde ist die Bundesnetzagentur (BNetzA) im Bereich Stromnetze für die Genehmigung aller großen Projekte zum Stromnetzausbau zuständig. In den formellen Verfahren für den Stromnetzausbau nimmt sie damit eine zentrale Rolle ein. Wofür genau ist sie zuständig und wie beteiligt sie die BürgerInnen an den Planungs- und Genehmigungsverfahren? Was hat sich diesbezüglich in diesem Jahr verändert? Dazu sprechen wir mit Matthias Otte, Leiter der Abteilung 8 – Ausbau Stromnetze bei der Bundesnetzagentur.

Herr Otte, im YouTube-Format „Otte erklärt’s“ beantworten Sie Fragen
rund um den Stromnetzausbau in Deutschland. Welche Fragen sind die
häufigsten?


Matthias Otte: Sehr häufig bekommen wir Fragen zum Bedarf, also warum man eine bestimmte Stromleitung braucht. Die Antwort darauf ist hochkomplex, und in dem Format wollen und müssen wir natürlich vereinfachen. Das kommt bei vielen aber gut an.

Wie erklären Sie denn, warum wir eine bestimmte Leitung brauchen?

Wir schildern vor allem, wie wir vorgehen, also wie eine bestimmte Entscheidung zustande kommt. Stellen wir beispielsweise fest, dass eine Leitung überlastet ist, schauen wir in Simulationen, wie sich das Problem beseitigen lässt. Dazu rechnen Hochleistungsrechner tagelang und tun gewissermaßen so, als gäbe es eine neue Leitung schon. Es ist oft sehr hilfreich, dieses Vorgehen zu erklären.

Inwiefern?

Weil es den von manchem gehegten Verdacht entkräftet, ein Übertragungsnetzbetreiber würde einfach nach Gutdünken entscheiden. Das ist mitnichten so. Nur lassen sich die hochkomplexen Berechnungen eben nicht einfach auf dem privaten Rechner nachvollziehen.
„Schnellerer Netzausbau und Naturschutz - es ist unser gesetzlicher Auftrag, beiden Seiten gerecht zu werden.“

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Matthias Otte ist seit April 2015 Leiter der Abteilung 8 - Ausbau Stromnetze bei der Bundesnetzagentur.
Genehmigungsverfahren beim Stromnetzausbau

 

Wichtige Fachbegriffe: Planfeststellungsverfahren
Ein Planfeststellungsverfahren ist ein besonderes Verwaltungsverfahren, das bei den meisten größeren Infrastrukturvorhaben vorgeschrieben ist. Beim Übertragungsnetzausbau ist es der letzte Schritt im Genehmigungsverfahren. Die rechtlichen Grundlagen dafür sind das Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG), das Verwaltungsverfahrensgesetz und das Energiewirtschaftsgesetz.

Die Bundesregierung hat im Sinne der Netzausbaubeschleunigung Anpassungen vorgenommen. Lesen Sie mehr dazu im Interview mit Herrn Matthias Otte, Leiter der Abteilung 8 - Ausbau Stromnetze bei der Bundesnetzagentur.

Die im Folgenden dargestellten Fachbegriffe werden im Zusammenhang mit dem Planfeststellungsverfahren immer wieder genannt.


Aus dem Online-Bürgerbüro

 

Questionmark

Sie fragen – wir antworten

• Was passiert, wenn Netzbetreiber Windkraftanlagen abregeln, und wo landet der überschüssige Strom?

• Warum importiert und exportiert Deutschland Strom?

• Sind für das Europäische Verbundsystem länderübergreifende Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen geplant?

Der Bürgerdialog vor Ort

 

Gefragte Formate

250 Interessierte beim Informationstag zur Zukunft der Energiewende in Arnstein (Franken)

Ein SchülerInnenworkshop und eine Informationsveranstaltung am Abend erreichten am 28. September 2022 mehr als 250 BürgerInnen. Vormittags zeigte das Team des Bürgerdialog Stromnetz fünf Schulklassen der Arnsteiner Realschule, wie der Stromnetzausbau und die Energiewende zusammenhängen. Die Jugendlichen planten eigene Trassenverläufe und nahmen im Debattierworkshop verschiedene Perspektiven auf den Netzausbau ein. So erarbeiteten sie selbstständig Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende.

Viele interessierte BürgerInnen aus der Region Main-Spessart hörten abends bei der Bürgerinformationsveranstaltung in Arnstein Vorträge zur Energiezukunft. Unter anderem referierten regionale Energieversorger, Bürgerenergiegesellschaft und Übertragungsnetzbetreiber dazu, was die Umstellung auf regenerative Energien für die Stromnetze bedeutet. Auch der anschließende Themenmarkt war bei den BürgerInnen sehr beliebt. In positiver Atmosphäre stellten sie insbesondere Fragen zum Bodenschutz und diskutierten engagiert über die Chancen und Grenzen dezentraler Stromversorgung.


Reger Austausch zum Übertragungsnetzausbau und zum Lärm- und Gesundheitsschutz im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis

Rund 80 Teilnehmende diskutierten am 2. November 2022 mit der Regionalen Ansprechpartnerin Alena Richter vom Bürgerdialog Stromnetz und ExpertInnen darüber, was der Stromnetzausbau im Rheingau-Taunus-Kreis für die Energiewende und die BürgerInnen vor Ort bedeutet. Nach mehreren Impulsvorträgen beantworteten die ExpertInnen auf dem Themenmarkt die Fragen des Publikums.

Dabei ging es unter anderem um den Übertragungsnetzausbau in der Region, vor allem um den Planungsstand der Gleichstromverbindung Ultranet zwischen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Außerdem interessierten sich die BürgerInnen dafür, welche Maßnahmen zum Geräusch- und Umweltimmissionsschutz in der Nähe von Hoch- und Höchstspannungsleitungen umgesetzt werden.


BürgerInnen aus Esens und Umgebung informierten sich zur Wasserstoffnutzung und den Beteiligungsmöglichkeiten in der Region

Rund 70 Personen nahmen am 3. November 2022 an der Bürgerinformationsveranstaltung des Bürgerdialog Stromnetz teil. Dabei erfuhren sie Wissenswertes über die Beteiligung bei erneuerbaren Energieanlagen und über die Notwendigkeit des Stromnetzausbaus. ExpertInnen referierten zu Themen wie dem zukünftigen Strommix, zur Planung und Realisierung von Windparks und zu Beteiligungsmöglichkeiten.

Auf dem anschließenden Themenmarkt tauschten sich die BesucherInnen der Veranstaltungen mit den ExpertInnen direkt aus. Dabei ging es auch darum, wie sich Wasserstoff in Ostfriesland nutzen lässt und wie Wasserstoff und der Stromnetzausbau zusammenhängen.
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Veranstaltungen für Sie

 

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#mitreden

Der Bürgerdialog Stromnetz organisiert jeden Monat mehrere Informations- und Dialogveranstaltungen in Deutschland, bei denen sich ExpertInnen und Interessierte über die Energiewende und den Stromnetzausbau in Deutschland informieren und austauschen. Wir freuen uns, wenn wir auch Sie vor Ort begrüßen dürfen.
08.01.2023
Bürgerinformationsveranstaltung Nordwalde – inklusive Besichtigung der Umspannanlage in Nordwalde
09.01.2023
VHS Göttingen: Netzausbau, Bürgerbeteiligung und Naturschutz
11.01.2023
18.01.2023
25.01.2023
01.02.2023
VHS Diepholz: Energiewende und Stromnetzausbau in Deutschland: Das geht uns alle an!
25.01.2023
Bürgerinformationsveranstaltung im Landkreis Fulda (Ebersburg)
25.01.-
26.01.2023
Tagung Zukünftige Stromnetze
26.01.2023
06.02.2023
VHS Langenhagen: Wie die Energiewende und der Stromnetzausbau zusammenhängen
02.02.2023
09.02.2023
16.02.2023
23.02.2023
VHS Ganderkesse: Wie die Energiewende und der Stromnetzausbau zusammenhängen
09.02.2023
Bürgerinformationsveranstaltung in der Gemeinde Eichenzell
21.02.2023
21.03.2023
VHS Delmenhorst: Energiewende und Stromnetzausbau in Deutschland: Das geht uns alle an!
23.02.2023
VHS Thüringen: Der Energiewende-Check: Wie wird unsere Versorgung sichergestellt?
24.02.-
26.02.2023
Bauen & Sanieren Eigenheim Neubrandenburg
25.02.-
05.03.2023
Thüringen Ausstellung 2023
04.03.-
05.03.2023
WOHNFORUM Sparkassen-Arena Aurich
07.03.2023
Bürgerinformationsveranstaltung in Twistringen – Unsere zukünftige Energieversorgung
10.03.-
12.03.2023
BAUExpo Gießen
25.03.2023
Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema Stromspeicher – inklusive Besichtigung des Pumpspeicherkraftwerks Hohenwarte
Die aufgeführten Formate sind lediglich eine kleine Auswahl. Wenn Sie wissen möchten, welche Angebote des Bürgerdialogs Stromnetz Sie in Ihrer Region nutzen können, klicken Sie bitte hier. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl in das Suchfeld ein und halten Sie sich auf dem Laufenden.


Last. But not least!

 

Podcast „Stromnetzdialog“: Welche Rolle spielen Energiespeicher für die Energiewende?

Welchen Beitrag können Energiespeicher zur Energiewende leisten? Warum muss Deutschland das Stromnetz überhaupt ausbauen, obwohl es Stromspeicher gibt? Welche Möglichkeiten, Energie zu speichern, gibt es heute? Welche wird es künftig geben? Wie viel Strom erneuerbare Energiequellen liefern, schwankt stark. Deshalb wird es künftig immer wichtiger, Strom auch über längere Zeiträume speichern zu können.

Darüber spricht der Bürgerdialog Stromnetz mit Prof. Richard Hanke-Rauschenbach, Professor für elektrische Energiespeichersysteme und Leiter des Instituts für elektrische Energiesysteme der Leibniz Universität Hannover.
Er erläutert, was Stromspeicher bereits jetzt leisten und wie sie sich einsetzen lassen. Außerdem ordnet er ein, welche technologischen Speichermöglichkeiten sich zukünftig bieten und was die Vor- und Nachteile von wasserstoffbasierten Speichern sind.
 

Neugierig? Dann hören Sie direkt rein:


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